Exkursionen


Dezemberwanderung

Vom Gasthof Timmermanns lief die zehnköpfige Truppe los entlang der "Wegberger Naturwaldschleife”: durch die Wälder rund um Schwaam und Lüttelforst, über Brücken des Knippertzbaches, und in großen Schleifen zur Molzmühle. Von dort aus ging es zurück zum Gasthof, wo diejenigen warteten, die "fußlahm" oder denen die Runde zu weit war. Mit heißen Getränken, süßen Waffeln oder kräftigen Suppen wurde der Nachmittag draußen gemütlich beendet.


Vogelkundliche Führung am 28.11.21 an der Rur

... Es hat sich gelohnt: hunderte von arktischen Gänsen waren zu beobachten, wie sie von ihren Übernachtungsplätzen aufstiegen und in Formationsflügen zu den großen Feld- und Grünlandflächen an der Rur zur Nahrungs-aufnahme flogen.

An der Rur entlang ging die Wanderung unter der fachkundigen Führung von Martin Gellissen und Dirk Mehler. Turmfalken und Bussarde, darunter Prachtexemplare mit hellem Gefieder, konnten mit Fernglas und Spektiv detailliert betrachtet werden. Nicht wenige Grau- und Silberreiher hielten sich in der Offenlandschaft auf. In den Gehölzstreifen entlang der Rur konnten viele Kleinvögel ausgemacht werden. Für Martin Gellissen war es die offizielle Abschiedswanderung als Leiter, er wird sich in den wohlverdienten Ruhestand zurückziehen.

 

Bei Interesse vormerken: nächste vogelkundliche Führung mit Dirk Mehler am 23.01.22 (siehe Termine)


Schwalmspaziergang vom 16.10.2021

 

Zahlreiche Gäste konnte der NABU-Wegberg zu einem sonnigen Spaziergang entlang der Schwalm begrüßen. Aus Anlass des internationalen UN-Tages zur Verhinderung von Naturkatastrophen wurden von Gisela Stotzka an 10 Stationen entlang des Weges die verschiedenen Aspekte des erlebbaren Klimawandels hier vor Ort in Wegberg anschaulich erläutert.

Die Themen waren sehr breit gefächert. Direkt am Startpunkt, dem Zusammenfluß von Beeckbach und Schwalm wurde darauf hingewiesen, daß ohne künstliche Wassereinleitungen beide Bäche und damit alle folgenden Feuchtgebiete sowie Biotope und Auwälder nicht mehr existieren würden. Die Quellen sind wegen der Tagebaue schon Jahrzehnte versiegt. Da nun das Ende der Tagebaue auf der Tagesordnung steht, ist die Zukunft der Bäche und Feuchtgebiete wieder akut gefährdet. Denn die Verpflichtung zur Wassereinleitung endet dann auch.

An weiteren Punkten konnte aufgezeigt werden, dass viele Bauwerke in Erkelenz auf ehemaligem Sumpfgebiet stehen. Hier ist das Stichwort zunehmende Versiegelung von Naturräumen und Flächen die Wasser speichern können. Flächen-Versiegelung ist Hauptverursacher von Hochwasser bei Starkregen. Auch wenn an diesem Tag die Schwalm mit geringer Wasserhöhe einen ruhigen, beschaulichen Eindruck vermittelte, gehören sehr viele Flächen entlang der Fließgewässer zu den registrierten Hochwasser-Risiko-Gebieten im Stadtgebiet. Sogar das Schulzentrum gehört dazu. Im weiteren Verlauf konnte am Beispiel der noch erhaltenen Au- und Bruchwälder die Veränderung der einzigartigen Lebensgemeinschaft von Flora und Fauna in Feuchtgebieten aufgezeigt werden.

Auch historische Zeugen der erhaltenswerten Wegberger Kulturlandschaft wie Hohlwege und Waldbewirtschaftung wurden besichtigt. Auf dem letzten Drittel des Weges waren gut gelungene Renaturierungsflächen im und am Gewässer zu erkunden. Maßnahmen zur Erhaltung des Ökosystem Erlenbruchwald sowie Trittsteinbrücken für Spaziergänger und Fischtreppen konnten die Gäste mit allen Sinnen erleben. Die Teilnehmer zeigten sich sehr interessiert und aufgeschlossen gegenüber der unerwarteten Themenvielfalt rund um die Auswirkungen auf das Klima direkt vor der Haustür.


Flachstag-Tag des offenen Denkmals

im Flachsmuseum und Vortrag "Wildbienen und andere Insekten im Garten" 12.9.2021

 

Als Kooperationspartner des Flachsmuseums war es keine Frage, daß sich der NABU Wegberg am Flachstag mit einem Stand in "seinem" Färbergarten beteiligt. Die Infobroschüren fanden auch viele Abnehmer. Im Rahmen der "Stadt- Land -Fluss" -Veranstaltungen hielten dann Kimberly van der Beek und Gisela Stotzka einen bebilderten Vortrag zu der erforderlichen Blumen im Garten, um den Wildbienen und Insekten ein Nahrungsangebot, Eiablagestätten und Futter für Larven und Raupen zu bieten.


Wildkräuterführung mit Sandra Nievelstein am 8.9.2021

 

Engelwurz, Schafgarbe oder Holunderbusch- Sandra Nievelstein kennt alle Wildkräuter und ihre Verwendung in der Küche oder als Heilmittel. 25 Teilnehmer suchten rund um Haus Wildenrath die Kräuter und lauschten gespannt den Erklärungen von Sandra.

Sandra Nievelstein ist Diplom-Biologin und hat sich auf die Sparte Wildkräuter spezialisiert. Sie bietet als langjähriges NABU-Mitglied fast jedes Jahr zwei Rundgänge an.

Weitere Kräuterkurse kann man unter www.kraeuterstein.de buchen.


Europäische Fledermausnacht 2021 an Schloss Tüschenbroich

Etwa 50 Erwachsene und Kinder hatten sich am Abend auf dem Parkplatz von Schloss Tüschenbroich eingefunden. Diplom-Biologe Michael Straube gab eine kurze Einführung zu den Fledermäusen, die im Kreis Heinsberg vorkommen. Ehefrau Sandra Krön-Straube machte mittels eines Bat-Detektors die Rufe der Fledermäuse für das menschliche Ohr hörbar und konnte so ermitteln, daß bereits Zwergfledermäuse und das große Mausohr herumschwirrten. Nun ließen sich auch für viele die Fledermäuse schneller entdecken. Danach bewegte sich die Gruppe Richtung Teiche, während Michael Straube weiter über die Gewohnheiten, Kinderstube, Lebensgewohnheiten und Gefährdung der Tiere erzählte. An den Teichen gab es dann das Highlight für die Gruppe zu sehen: Wasserfledermäuse.

 


Fahrradexkursion zu den Blühflächen am Klinkumer Busch


Kräuterreiche Wiesen

Auch das gibt es noch! Im Mai 2020 startete eine Gruppe von NABU Aktiven eine kleine Rundtour im Nordwesten der Stadt Wegberg, um Blühflächen nahe dem Klinkumer Busch zu begutachten. Nein - es handelte sich nicht um konventionell bewirtschaftetes Grünland, denn das bietet nur eine Farbe: Grün. Grün ohne Pollen und Nektar, nahezu wertlos für bestäubende Insekten.

Im Gegensatz dazu bot sich den Teilnehmern ein herrlicher und ungewöhnlicher Anblick: wogende Wiesen aus Gräsern, Kornblumen, Skabiosen, Margeriten, Mohn, Schafgarbe, verschiedenste Kleearten und - zahlreiche Insekten. Ganz so wie wir es uns immer erträumen.

Schließlich lüftete Karl-Heinz unser Exkursionsleiter das Geheimnis: es handelte sich um Ausgleichsflächen (für einen Eingriff in die Natur an anderer Stelle) aus einem früheren Bauprojekt. In diesem Fall einmal (was selten vorkommt) zufriedenstellend betreut. Eine zusätzliche ökologische Aufwertung mit Totholz- und Steinhaufen sowie ein streifenförmiges Mahdmanagement würden einen zusätzlichen Nutzen für die Natur bringen.

Wie sich später auf Nachfrage bei der Stadt Wegberg herausstellte, waren es keine Flächen der Stadt Wegberg. Schade, wir hätten es der Stadtverwaltung gewünscht, einmal mit gutem Beispiel vorangegangen zu sein.