Fotos: G. Kaufhold
Das Bauen, Aufhängen, Säubern und Kontrollieren von Nistkästen hat während des ganzen Jahres bei uns Saison. Ob gekaufte Kästen aus Holzbeton für Höhlenbrüter, Kleinvögel und Fledermäuse oder aus Holz und Holzresten gebaute für Schleiereule, Steinkauz, Waldkauz, Turmfalke und Kleinvögel - künstliche Nisthilfen sind sinnvoll, aber kein Ersatz für natürlich entstandene oder von Spechten gehämmerte Höhlen in Altbäumen. Da die meisten Bäume jedoch noch vor Erreichen ihres besten Alters aus ertrags- (forst-)wirtschaftlichen Gründen in unseren Wälder gefällt werden und seit einigen Jahren auch zunehmend aus Gärten, Parkanlagen und Alleen verschwinden, sind Nistkästen ein kleiner Beitrag hier gegenzusteuern.
Neuer Waldkauzkasten im Merbecker Busch
Turmfalkenkasten - neu gegen alt
02.07.2021
Endlich gelang es, die junge Familie zu fotografieren.
Wegberg 11/2020 - Nicht immer ist es einfach einen Nistkasten "mal so eben" aufzuhängen, vor allem wenn dieser groß, schwer und sperrig ist und in großer Höhe angebracht werden soll. Doch mit wenigen NABU Aktiven und Corona-Abstand, Seilen, Leitern und einem guten "Front-Mann" gelang dieses dann doch im zweiten Anlauf Ende November 2020.
Den Ort des neuen Quartiers hatte sich ein Turmfalke selbst ausgesucht. Seit einigen Jahren suchte er den nach Osten ausgerichteten Dachüberstand eines Einfamilienhauses auf und verbrachte viel Zeit auf den geschützten Dachbalken. Von den angebrachten Kotbrettern ließ er sich nicht stören, im Gegenteil.
Jetzt hoffen wir, dass der Turmfalke die künstliche Nisthilfe annimmt. Obwohl das Umfeld des neuen Quartiers bebaut ist, hat der Greifvogel eine freie An- und Abflugschneise über Gärten hinweg und wird, da Klinkum eine eher schmale, langgestreckte Bebauung aufweist, schnell die nahe gelegene Landschaft nördlich und südlich des Ortes zur Nahrungssuche erreichen.
Die Nachbarschaft, in der auch mehrere Kinder wohnen, kann vielleicht im nächsten Frühsommer schon eine Turmfalken-Familie beobachten. Der NABU Wegberg dankt den Eigentümern des Wohnhauses, deren Hauswand wir anbohren durften, für ihre Bereitschaft den potentiellen Untermieter aufzunehmen.